Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS für KMU
Neben großen Unternehmen sind ebenfalls börsennotierte KMU verpflichtet, nach den ESRS ab 2026 (bzw. durch die Opt-out 2028) zu berichten.
Eine Kantine hat oft mehr Auswirkungen auf die CO2 Bilanz als man denkt. Durch einen “Klimateller” lassen sich viele Emissionen einsparen. Gleichzeitig können gesundheitliche Aspekte adressiert werden. Integriert dies zusammen mit der Maßnahme Lebensmittel mit Nachhaltigkeitslabels kaufen um ein ganzheitliches Konzept für Lebensmittel im Unternehmen zu etablieren.
Dimension
Handlungsfeld
Ziel
Falls euer Unternehmen eine Kantine für die Verpflegung der Mitarbeitenden betreibt/betreiben lässt, ist das Menüangebot auf dem Speiseplan ein relevanter Hebel zur Vermeidung negativer Klima- und Umweltauswirkungen, die bei der Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln anfallen. Zunächst ist die Frage zu klären, wer für die Angebotsgestaltung zuständig ist und wie groß euer direkter Einfluss sein könnte. Nachdem ihr die Entscheidungsträger identifiziert habt, verschafft euch einen Eindruck von den Präferenzen und Wünschen zum Essensangebot in der Belegschaft (falls keine eigene Auswertung vorliegt, könnten die Ernährungstrends nach Sinus-Milieus als Orientierung dienen. Die eigentliche Potenzialanalyse sollte zunächst das klassische Essensangebot einer Woche auf folgende Faktoren hin prüfen: Regionalität, Saisonalität, Vollwertigkeit, Fleischlastigkeit/Anteil Gerichte mit tierischen Eiweißen. An diesen Stellschrauben lässt sich drehen, um das Angebot künftig klimaschonend aufzustellen. Für ein klimaschonendes Menü gibt es viele, größtenteils kostenfreie Ratgeber online. Bittet bzw. beauftragt Kantinenverantwortliche, auf dieser Basis klima- und umweltschonende Optionen für ein Wochenmenü zu planen.
In der Testphase sollte der/die Kantinenverantwortliche die Optionen in den Speiseplan einbauen. Es bietet sich an, diese zunächst als Alternativen anzubieten, um keinen Widerstand zu erzeugen (z. B. kein Veggie-Day-Zwang). Um dem Ziel eines überzeugenden Angebots näher zu kommen, hilft eine Testphase, in der Feedback über das neue Angebot und ggf. auch Ideen für weitere Gerichte aus der Belegschaft eingesammelt werden können.
Für die Implementierung sollte unter Berücksichtigung der Analyse- und Testphase ein Umsetzungsplan ausgearbeitet werden. Eine Kennzeichnung besonders umweltschonender, gesunder Optionen wäre ein Weg, um das Angebot zu bewerben. Begleitend zu der Umstellung des Speiseplans könnte eine Kommunikationskampagne auf die Vorteile für die eigene Gesundheit und den Umweltschutz herausgestellt werden. Dabei ließe sich ggf. an den vorhandenen Präferenzen und Ernährungstrends in der Belegschaft anknüpfen. Außerdem könnte gemeinsam mit den entsprechenden Verantwortlichen die finanzielle Förderung von umweltschonenden Gerichten abgewogen werden, um so günstigere Mahlzeitenpreise anbieten zu können. Das schafft einen weiteren Anreiz für die Belegschaft.
Für die langfristige Etablierung ist entscheidend, dass die Kantine sich vollständig an dem Leitbild einer vollwertigen, gesunden und umweltfreundlichen Ernährung orientiert und das Angebot daran ausrichtet. Der Anspruch wird bestenfalls als Inspirationsquelle gewertet, um kontinuierlich neue Gerichte auf den Speiseplan zu bringen. Ein Monitoring von Leistungskennzahlen hilft, die Erfolge hervorzuheben (z. B. eingesparte CO2-Emissionen).
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