Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS für KMU
Neben großen Unternehmen sind ebenfalls börsennotierte KMU verpflichtet, nach den ESRS ab 2026 (bzw. durch die Opt-out 2028) zu berichten.
Diversität ist ein Erfolgsfaktor für viele Unternehmen, denn Unterschiede zwischen Menschen wirken sich positiv auf viele Aspekte aus. So stärkt Diversität z. B. die Mitarbeiter:innenloyalität oder eine positive Außendarstellung. Sie sollte daher als strategischer Faktor verstanden und (weiter-)entwickelt werden. Dabei ist es wichtig, das gesamte Unternehmen einzubinden. Ziel ist es, Diversität als Teil der Unternehmenskultur zu etablieren und in alle bestehenden Strukturen und Prozesse zu integrieren. In diesem Prozessschritt geht es u. a. darum, Diversität in die Zielplanung und das Leitbild des Unternehmens zu integrieren.
Dimension
Handlungsfeld
Ziel
Zunächst sollte Diversität in die Organisationsziele und in das Unternehmensleitbild integriert werden. Dabei ist das Erreichen von Diversität nicht zwingend ein alleinstehendes Ziel, sondern es kann in andere Ziele eingebettet werden, wie z. B. den Fachkräftebedarf zu sichern, Wachstum zu erzielen oder neue Märkte zu erschließen. Definiert zunächst, wie eine wertschätzende, vorurteilsfreie Unternehmenskultur aussehen soll, damit diese zum Erreichen der Ziele beiträgt.
Neben dem durch die Datenerhebung zu Chancengleichheit und Diskriminierung erarbeiteten Status Quo eures Unternehmens sollte analysiert werden, ob euer Unternehmen die Diversität der Belegschaft bereits erkennt, wertschätzt und nutzt. Was müsste sich ändern, um Potenziale der Belegschaft optimal zu entfalten und zu nutzen, bspw. um nicht-formelle Qualifikationen, die ein:e Quereinsteiger:in in ihrer früheren Tätigkeit erlernte, in die Unternehmensaktivitäten einzubetten? Welche Fähigkeiten fehlen im Unternehmen noch, wie z. B. interkulturelle Fähigkeiten für das Erschließen neuer Märkte oder Fähigkeiten neue Zielgruppen zu verstehen und zu erreichen? Außerdem sollten Meilensteine, Zeitrahmen und finanzielle sowie personelle Ressourcen für die Integration von Diversität als strategischen Faktor festgelegt werden. Führungskräfte sollten geschult werden, um Verhaltensvorbilder zu werden und die neuen Ansprüche authentisch in ihre Teams tragen zu können.
Konkrete Maßnahmen, die sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken, sind beispielsweise das Nutzen interkultureller Kalender, Leitfäden für Mitarbeitendengespräche, Cross-Tandems unterschiedlicher Partner:innen, Diversity-Workshops/Trainings für Führungskräfte (und möglichst auch weite Teile der Belegschaft), flexible Arbeitsmodelle (ggf. bei Bedarf), einfache Sprache für interne Kommunikation oder Einarbeitungs-/Integrationspläne für neue Mitarbeitende. Siehe dazu auch Vorurteilsfreie Personalentscheidungen treffen, Vorurteilsfreie Kommunikation sicherstellen , Maßnahmen zur punktuellen Förderung von Minderheiten und Diversität einleiten and Kooperationen zur Förderung von Chancengleichheit und Diversität eingehen.
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Beobachtet, wie sich die Maßnahmen auf die Stimmung im Unternehmen sowie die Unternehmensperformance auswirken. Dazu könnt ihr beispielsweise (anonyme) Umfragen in der Belegschaft durchführen und die Entwicklung von bestimmten Teams (z. B. hinsichtlich Produktivität, Innovationen oder Mitarbeitendenzufriedenheit) untersuchen, in denen schon vermehrt Maßnahmen umgesetzt wurden.
Anhand eurer Beobachtungen könnt ihr entscheiden, welche Maßnahmen ihr systematisch im ganzen Unternehmen umsetzen wollt und dies tun.
Wenn Ziel und Weg des Wandels der Organisationskultur definiert und implementiert sind, sollte dies entsprechend kommuniziert werden. Die gesamte Belegschaft sollte sehen und erfahren können, wie eine vorurteilsfreie und wertschätzende Unternehmenskultur aussieht und was es bedeutet, ein Teil davon zu sein.
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