Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS für KMU
Neben großen Unternehmen sind ebenfalls börsennotierte KMU verpflichtet, nach den ESRS ab 2026 (bzw. durch die Opt-out 2028) zu berichten.
Eine nachhalte Lieferkette bedeutet auch, nachhaltige Beschaffung zu implementieren. Bei dieser Maßnahme geht es darum, dass für den Bürobedarf (nur) Lebensmittel mit Eco-Labels und anderen Nachhaltigkeitskriterien eingekauft werden. Fangt beim Kaffee an und achtet darauf, dass er unter fairen Bedingungen entstanden ist (und nutzt Mehrwegbecher). Das unterstützt gute Arbeitsbedingungen und Genossenschaften der Kleinbauern. Hört aber nicht beim Kaffee auf, sondern versucht so viele Lebensmittel wie möglich nach Kriterien der Regionalität, der Saisonalität, der Bio Produktion und des Fair/Direct Trade Prinzips auszuwählen.
Dimension
Handlungsfeld
Ziel
Im Laufe des Büroalltags sowie zu speziellen Events im Team oder mit Kunden werden wichtige Entscheidungen von uns als Konsument:innen getroffen, die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Analysiert zunächst, welche Lebensmittel ihr regelmäßig einkauft (Kaffee, Milch(-alternativen), Obst, Mittagessen,…) und bei welchen Events ihr Catering in Anspruch nehmt.
Erstellt eine Liste mit Kriterien und Labels, die beim Kauf von Lebensmitteln als Standard angesetzt werden. Achtet dabei auch auf die Regionalität und Saisonalität der Produkte. Damit sich alle im Team abgeholt fühlen, bindet die Kolleg:innen entweder direkt mit ein oder – falls dies den Rahmen aufgrund eurer Unternehmensgröße sprengt – überlegt, wie eure Standards intern kommuniziert werden können. Die Verantwortlichen, die für den Einkauf der Lebensmittel und die Wahl des Catering-Anbieters verantwortlich sind, sollten beim Aufstellen der Kriterien einbezogen werden.
Informationen zu Labels findet ihr bspw. bei der Verbraucherzentrale und Siegelklarheit.
Erstellt eine Liste mit Catering-Anbietern, die Bio-Essen anbieten und sich einer möglichst saisonalen und regionalen Küche bedienen. Tauscht euch auch mit anderen Unternehmen aus, welche Anbieter sie empfehlen können. Es sollte zudem einen Diskurs geben, ob Fleisch und Fisch (in Bio-Qualität) angeboten wird oder ganz darauf verzichtet werden kann.
Für frisches Obst im Büro könnt ihr eine Liste mit Anbietern von Bio-Kisten erstellen, die wöchentlich ins Büro liefern. Achtet auch da auf Bio-Qualität, Regionalität und Saisonalität der Produkte und bspw. wie und wie weit die Kisten transportiert werden. Wenn ihr die Kapazitäten habt, können die Lebensmittel auch wöchentlich im nächsten Bio-Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt eingekauft werden.
Für einzelne Lebensmittel wie bspw. Kaffee ist es sinnvoll, in einem Probelauf einige Anbieter zu testen. Wählt nach zuvor festgelegten Kriterien einige Anbieter aus, die infrage kommen. Ihr solltet neben der Bio-Qualität auch auf faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung achten. Über Direct Trade ist bspw. der Kaffee zum Ursprung rückverfolgbar und Bauern erhalten teilweise höhere Preisgarantien als beim „Fairtrade”-Gütesiegel. Nach einer Verkostung verschiedener Kaffeesorten im Team entscheidet ihr zusammen, welcher euch am besten schmeckt.
Hinsichtlich des Caterings könnt ihr kommende Gelegenheiten/Events nutzen, um einen der identifizierten Caterer zu testen. Neben der Qualität des Essens verraten auch Kleinigkeiten, ob der Caterer es Ernst meint mit seinen Nachhaltigkeitsbemühungen. Wird wiederverwendbares Geschirr verwendet? Sind die Mengen realistisch geplant, sodass nicht zu viel Essen übrig bleibt? Welche Transportmittel und Verpackungen werden verwendet? Holt euch Feedback ein, sodass im Nachgang entschieden werden kann, ob ihr den Caterer für eure zukünftigen Events nutzen wollt. Ansonsten können weitere Caterer getestet werden.
Habt ihr für den Einkauf der Lebensmittel und für die Catering-Dienstleistungen alle Standards und Kriterien in Abstimmung mit dem Team aufgestellt und passende Anbieter getestet, kommuniziert diese an alle Mitarbeiter:innen. Stellt sicher, dass alle Kolleg:innen, die am Prozess des Einkaufs von Lebensmitteln bzw. der Cateringbestellung involviert sind, alle relevanten Informationen haben.
Schon Kleinigkeiten können im Alltag eine Veränderung bewirken. Überlegt, wie ihr eure Kolleg:innen mit interessanten Fakten zur Nachhaltigkeit der Lebensmittel und deren Auswirkungen sensibilisieren könnt. Führt das gesammelte Wissen über die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln zusammen und stellt die Informationen dem Kollegium zur Verfügung. Möglicherweise motiviert dies, auch im Privaten verstärkt auf die Nachhaltigkeit dieser Artikel zu achten. Etabliert eine offene Feedbackkultur, sodass Tipps und Ideen von Kolleg:innen Gehör finden und versucht sie aktiv einzubinden.
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